Artikel: Veganes „Kollagen“: Was wirklich wirkt

Veganes „Kollagen“: Was wirklich wirkt
Kollagen – warum es für Haut, Knochen & Bindegewebe so wichtig ist
Kollagen ist das am häufigsten vorkommende Protein im menschlichen Körper. Es bildet faserige Strukturen, die Haut, Knochen, Sehnen, Knorpel und Gefäße stabil und zugleich elastisch machen. Charakteristisch ist die dreifach gewundene Helix („Triple-Helix“) aus Glycin-, Prolin-/ Hydroxyprolin-reichen Ketten. Mit zunehmendem Alter sinken Produktion und Qualität – sichtbar an Elastizitätsverlust, Fältchen und trockenerer Haut. *
Was ist Kollagen – und welche Vorteile zeigt die Forschung?
„Kollagen“ in Nahrungsergänzung sind meist hydrolysierte Kollagenpeptide (tierischen Ursprungs), die im Darm in Peptide/Aminosäuren zerlegt werden. RCTs und Metaanalysen berichten Verbesserungen von Hautfeuchtigkeit, -elastizität und feinen Falten nach 4–12 Wochen Einnahme. Die Effekte sind moderat, aber reproduzierbar. **
Kollagenproduktion & Hautelastizität: Einflussfaktoren
Für die endogene (körpereigene) Kollagensynthese sind u. a. nötig:
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Vitamin C als unverzichtbarer Cofaktor der Prolyl-/Lysyl-Hydroxylasen (Schlüssel für stabile Kollagenhelix). Ein Mangel bremst die Kollagenreifung; Ascorbat kann auch die Kollagen-Genexpression stimulieren. ***
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Aminosäuren (v. a. Glycin, Prolin, Lysin). Sie liefern das Grundgerüst der Triple-Helix. ****
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UV-Strahlung, oxidativer Stress, Glykation, Schlafmangel – all das beschleunigt Kollagenabbau; Antioxidantien & Lebensstil wirken dagegen.
Gibt es „Kollagen für Veganer:innen“?
Pflanzen produzieren kein Kollagen. „Veganes Kollagen“ meint daher meist Kollagen-Booster (Nährstoffe, die die körpereigene Bildung unterstützen). Parallel entstehen tierfreie, fermentativ erzeugte Kollagene(recombinant/„animal-free“) aus Hefe/Bakterien oder Pflanzenzellfabriken – derzeit v. a. in Kosmetik verfügbar; als Nahrungsergänzung sind diese noch kaum verbreitet.
Wie funktioniert „veganes Kollagen“ (Booster)?
Ziel: Bausteine & Kofaktoren liefern, Kollagenabbau bremsen.
- Vitamin C – Mechanismus: Cofaktor der Hydroxylasen, unterstützt stabile Kollagenfibrillen. EU-Health- Claim: „trägt zu einer normalen Kollagenbildung für die normale Funktion der Haut bei.“
- Aminosäuren (Glycin, Prolin, Lysin) – Mechanismus: Strukturbausteine der Triple-Helix; ausreichende Proteinversorgung ist Grundlage.
- Hyaluronsäure (HA) – Oral: RCTs zeigen plus an Hautfeuchtigkeit nach 2–12 Wochen. (HA ist kein Kollagen, ergänzt aber die extrazelluläre Matrix der Haut.)
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Pflanzenextrakte / Mineralstoffe – Silicium (z. B. aus Bambus/orthokieselsauren Verbindungen): Studien deuten auf Verbesserungen von Hautmikrorelief, Elastizität sowie Haar-/Nagelparametern bei oraler Einnahme hin. ***** Centella asiatica (Cica/Gotu Kola): Stimuliert Fibroblasten und Kollagensynthese; klinische Evidenz ist zunehmend, wenn auch heterogen.
Vitamin C – der zentrale Hebel
Vitamin C ist biochemisch nicht ersetzbar für die Kollagenmaturierung. Ohne Ascorbat werden Prolin/Lysin nicht ausreichend hydroxiliert – die Helix bleibt instabil. Darum ist Vitamin C in „veganen Kollagen-Konzepten“ Pflichtbestandteil. (EU-Claim für Haut/Kollagen siehe oben.)
Lebensmittelquellen (Alltagstauglich):
Paprika, Zitrusfrüchte, Beeren, Brokkoli, Grünkohl, Kiwis – kombiniert mit ausreichend Protein (z. B. Hülsenfrüchte, Tofu/Tempeh, Hafer, Samen/Nüsse), um die nötigen Aminosäuren zu liefern.Tierisches vs. veganes Kollagen – was sagt die Evidenz?
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Tierische Kollagenpeptide: solide RCT-Evidenz für Hautfeuchtigkeit/-elastizität und feine Falten; nicht vegan.
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Vegane „Kollagen-Booster“: liefern Cofaktoren Bausteine (Vitamin C, Aminosäuren, Silicium, sekundäre Pflanzenstoffe). Die Evidenz ist indirekter, stützt sich auf Mechanismen und Studien zu einzelnen Komponenten (z. B. Vitamin C-Claim; Silicium- RCTs; HA-RCTs).
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Fermentativ hergestelltes, „tierfreies“ Kollagen: technologisch verfügbar (Kosmetik), noch nicht Standard in Nahrungsergänzung.
Kurzfazit
Wer vegan lebt, setzt sinnvoll auf Booster-Konzepte (Vitamin C + Protein/Aminosäuren + Silicium + HA + antioxidative Pflanzenstoffe). Wer tierische Peptide akzeptiert, kann von direkten Effekten profitieren – die Entscheidung ist ethisch/ernährungsbedingt.
Produktempfehlungen:
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YLUMI VANILLA GLOW PROTEIN / CHOCO GLOW PROTEIN: Pflanzliche Proteine (Reis/Erbse/Hanf) liefern Aminosäuren für die Kollagensynthese; ergänzt um Vitamin C, Biotin (trägt zur Erhaltung normaler Haut bei) und Bambus-Extrakt (Silicium-Quelle), Matcha und Spirulina. Ideal als tägliche Basis – kalt im Shake oder (bei warmen Rezepten) primär als Proteinlieferant nutzen.
„Ist veganes Kollagen eine echte Alternative?“ – die nüchterne Antwort
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Ja, als Booster-Ansatz: Vegan bedeutet Anschieben der körpereigenen Synthese statt Zufuhr von Kollagenpeptiden. Das ist biochemisch schlüssig (Vitamin C, Protein, Silicium, HA), die Evidenz stammt überwiegend aus Einzelkomponenten-Studien.
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Nein, wenn man identische Evidenz wie bei Peptiden erwartet: Die Datenlage für tierische Peptide ist derzeit konsistenter – allerdings nicht vegan.
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Zukunft: Fermentativ („animal-free“) erzeugtes Kollagen könnte die Lücke schließen, ist als Supplement aber noch nicht breit verfügbar.
Praktischer Fahrplan (vegan)
- Täglich Protein (0,8–1,2 g/kg KG; pflanzlich gemischt) – liefert Glycin/Prolin/Lysin.
- Vitamin C (täglich, über Ernährung/Produkt) – Kollagenbildung.
- Hyaluronsäure oral (8–12 Wochen testen) – Hautfeuchtigkeit.
- Silicium (z. B. Bambus/ch-OSA) – Hinweise auf Hautmikrorelief/Elastizität.
- Antioxidativer Lebensstil (UV-Schutz, Schlaf, Stressmanagement).
Kurz gesagt
Vegan lebende Menschen können die körpereigene Kollagenbildung effektiv unterstützen – mit Protein + Vitamin C + Silicium + HA und antioxidativen Strategien. Wer konsequent vegan bleiben will, fährt mit Booster-Konzepten gut. YLUMI bietet dafür passende, vegan ausgerichtete Produkte, die genau diese Stellschrauben bedienen.
Quellen (Auswahl)
* PMC+1Journal of Experimental Biology ** PMC+1ScienceDirect
*** PMCMDPIScienceDirect
**** MDPI
***** PubMedPMC
Struktur & Biochemie: PMC+1
Vitamin C & Kollagen: PMCMDPIEFSA Online Library
Kollagenpeptide Meta-Analysen: PMC+1
Hyaluronsäure oral (RCTs): PMC+1
Silicium (orthokieselsaure Verbindungen): PubMedPMC
Pflanzenextrakte (Centella): PMC
„Veganes Kollagen“/Fermentation: MedicalNewsTodayFoodNavigator.com -
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