PMS - WAS STECKT DAHINTER UND WAS HILFT WIRKLICH?

In den Tagen vor der Periode haben viele Frauen mit Wassereinlagerungen, Brustschmerzen, Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Meist verbirgt sich dahinter ein Ungleichgewicht des Hormonhaushalts - das prämenstruelle Syndrom (PMS).

Was ist PMS und wie entsteht es?

PMS bezeichnet eine Reihe von Symptomen, die in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus auftreten und eine Vielzahl von Beschwerden umfassen können, darunter Stimmungsschwankungen, Blähungen, Kopfschmerzen, Brustschmerzen und Müdigkeit. Die genauen Ursachen von PMS sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass hormonelle Schwankungen - insbesondere des Progesterons und Östrogens - sowie Veränderungen im Serotoninspiegel eine Rolle spielen.

Ursachen und Einflussfaktoren

Hormonelle Schwankungen stehen im Mittelpunkt der PMS-Ursachenforschung. Der Anstieg und Abfall von Östrogen und Progesteron kann die Chemie des Gehirns beeinflussen, was zu PMS-Symptomen führt. Darüber hinaus können Stress, mangelnde Bewegung, ungesunde Ernährung und bestimmte Lebensstilfaktoren die Schwere der Symptome verstärken.

PMS-Typen

Es gibt verschiedene Typen von PMS, die sich durch ihre vorherrschenden Symptome unterscheiden. Dazu gehören:

PMS-A (Angst)
Gekennzeichnet durch emotionale Symptome wie Angst, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen.

PMS-H (Hyperhydration)
Umfasst Wassereinlagerungen, Blähungen und Gewichtszunahme.

PMS-C (Craving)
Beinhaltet Heißhungerattacken, insbesondere auf Süßes oder Kohlenhydrate.

PMS-D (Depression)
Symptome umfassen Depressionen, Gedanken der Hoffnungslosigkeit und Selbstzweifel.

Behandlungsansätze und wirksame Nährstoffe

Die Behandlung von PMS kann durch eine Kombination aus Lebensstiländerungen, einer Ernährungsumstellung und unterstützend der Einnahme spezifischer Nahrungsergänzungsmittel erfolgen. Hier sind einige Nährstoffe und Nahrungsergänzungsmittel, die sich als hilfreich erwiesen haben:

• Vitamin D: Kann helfen, die Symptome von PMS zu lindern, indem es die Stimmung stabilisiert und das Immunsystem unterstützt.

• Maca: Wird oft verwendet, um das hormonelle Gleichgewicht zu fördern und kann bei Stimmungsschwankungen und Energieverlust helfen.


• Cordyceps: Kann Energie steigern und die Ausdauer verbessern, was besonders nützlich ist für Personen, die unter PMS-bedingter Müdigkeit leiden.

• OPC aus Traubenkernextrakt: Wirkt antioxidativ und kann Entzündungen reduzieren, die zu PMS-Symptomen beitragen können.

• Essentielle Aminosäuren: Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen und spielen eine zentrale Rolle bei zahlreichen Körperfunktionen, einschließlich der Hormonsynthese und der Neurotransmitterproduktion, die für die Stimmungsregulierung entscheidend sind.

• Coenzym Q10: Unterstützt die Energieproduktion auf zellulärer Ebene und kann helfen die Müdigkeit zu verringern, die oft mit PMS assoziiert wird.

• Vitamin B6: Spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Stimmung und Verhalten, indem es bei der Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin hilft. Studien haben gezeigt, dass Vitamin B6 die Symptome von PMS, einschließlich Stimmungsschwankungen, verbessern kann (Wyatt, K. M., Dimmock, P. W., Jones, P. W., & O'Brien, P. M. S., 1999).

• Vitamin E: Hat antioxidative Eigenschaften und kann bei der Linderung von Brustspannen und -schmerzen wirksam sein, was häufige Beschwerden bei PMS sind (London, R. S., Murphy, L., Kitlowski, K. E., & Reynolds, M. A., 1987).

• Aktives Folat (Folsäure): Unterstützt die allgemeine psychische Gesundheit und kann bei der Linderung von Depressionen helfen, die mit PMS verbunden sind. Folsäure ist wichtig für die Produktion von Serotonin und anderen Neurotransmittern, die die Stimmung beeinflussen (Young, S. N., 2007).

• Vitamin C aus Acerola: Vitamin C ist wichtig für die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem. Acerola-Kirschen sind eine der reichsten Vitamin-C-Quellen und bieten zusätzliche antioxidative Unterstützung, die bei der Reduzierung von PMS-Symptomen nützlich sein kann. 

• Alpha-Linolensäure aus Leinsamenölpulver: Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Alpha-Linolensäure, können entzündungshemmend wirken und bei der Regulierung von Hormonschwankungen helfen, die PMS-Symptome verursachen können (Lucas, M., Asselin, G., Merette, C., Poulin, M. J., & Dodin, S., 2009).

• Zink: Ein wichtiges Mineral, das bei der Regulierung des Zyklus und der Hormonbalance helfen kann. Zink spielt eine Rolle bei der Funktion des Nervensystems und kann dazu beitragen, Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit, die mit PMS verbunden sind, zu reduzieren (Chuong, C. J., & Dawson, E. B., 1994). 

Lebensstiländerungen und ergänzende Behandlungen

Neben der Nahrungsergänzung können Lebensstiländerungen und ergänzende Behandlungen ebenfalls eine signifikante Rolle bei der Linderung von PMS-Symptomen spielen. Regelmäßige Bewegung, Stressmanagement-Techniken wie Yoga oder Meditation, sowie eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, können das allgemeine Wohlbefinden verbessern und PMS-Symptome lindern.

Fazit

PMS ist eine komplexe Erkrankung, deren Symptome durch eine Kombination aus hormonellen Schwankungen, Ernährung, Lebensstil und psychologischen Faktoren beeinflusst werden können. Durch ein besseres Verständnis der verschiedenen PMS-Typen und der Rolle, die spezifische Nährstoffe und Nahrungsergänzungsmittel spielen können, ist es möglich, individuell angepasste Behandlungspläne zu entwickeln, die zur Linderung der Symptome beitragen.